Johannes-Kepler-Gymnasium | Stuttgart-Bad Cannstatt
Wir vermitteln Werte — die Fachschaften Ethik und Religion stellen sich vor
Stuttgart ist eine Stadt, in der Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen — sprachliche, kulturelle, religiöse und viele mehr — friedlich zusammenleben. Sie arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen miteinander, sie begegnen einander im Alltag, sie feiern miteinander. Bad Cannstatt ist einer der buntesten Stuttgarter Stadteile. Und unsere Schule — das Johannes Kepler Gymnasium — ist mittendrin. Wir leben diese Vielfalt, die Stuttgart ausmacht, tagtäglich.
Ein friedliches Miteinander gelingt nur dann, wenn sich alle Beteiligten als Personen achten. Gemeinsame Regeln helfen dabei. Doch: Wie können solche Regeln begründet werden? Wieso sind manche Regeln wichtiger als andere? Was ist mir persönlich besonders wichtig? Und wie kann ich damit umgehen, dass einem anderen etwas anderes wichtiger ist? Im Unterricht in den Fächern Religion und Ethik suchen wir Antworten auf diese Fragen. Manchmal gibt es einfache Antworten. Meist erweist sich die Realität jedoch als komplexer. Dann gibt es ein „einerseits —andererseits“ oder ein „unter der Bedingung, dass...“. Und manchmal gibt es keine Antworten, die für alle Menschen gleichermaßen gelten können. Das kann zur Herausforderung für alle Beteiligten werden.
Unser Alltag ist geprägt von ethischen Fragestellungen. Was soll ich tun? Dazu sollen unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur eine Meinung haben. Sie sollen sie auch gut begründen lernen — inhaltlich korrekt und schlüssig argumentiert. Die Themen reichen vom Umgang mit Menschen, die andere (GIaubens-)Überzeugungen haben, über den Umgang mit der Erde als unserer Lebensgrundlage, mit Technik, die uns mal als Rettung und mal als Bedrohung entgegentreten kann, über Fragen der Gerechtigkeit bis hin zum Umgang mit uns selbst, wenn es beispielsweise um die eigene kulturelle, religiöse, sexuelle ldentität geht. Die Fächer Religion und Ethik bieten viele Gelegenheiten, diesen Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln nachzugehen und Antworten zu finden.
Wir laden unsere Schülerinnen und Schüler auch dazu ein, über den Tellerrand der eigenen Überzeugungen, des vertrauten Umfeldes zu schauen und Neues kennenzulernen: Wir besuchen die Stuttgarter Synagoge, Kirchen, eine Moschee, einen hinduistischen Tempel. In Klasse 8 absolvieren alle ein Sozialpraktikum im Rahmen des Ethik- und Religionsunterrichts. Alles Angebote, die eingebettet sind in unser Anliegen, die uns anvertrauten jungen Menschen zu selbständigen und verantwortungsbewussten Weltbürgern zu erziehen.
Getragen ist diese Arbeit von einem vertrauensvollen Miteinander der Kolleginnen und Kollegen, die die Fächer Ethik und Religion unterrichten. Wir bemühen uns darum, vorzuleben, dass Unterschiede sein dürfen und daraus zugleich ein konstruktives Miteinander entstehen kann.
Wir blicken über den eigenen Tellerrand hinaus und erleben, dass das Leben vielfältig ist.
Alle Schülerinnen und Schüler bekommen die Gelegenheit, spannende Erfahrungen mit anderen Menschen und sich selbst zu machen.
Im Rahmen des Ethik- und Religionsunterrichts arbeiten sie in sozialen Einrichtungen – sie begegnen Menschen mit Behinderungen, alten Menschen, Kindern, Menschen, die in Armut leben - und reflektieren diese Erfahrungen im Unterricht.