Johannes-Kepler-Gymnasium | Stuttgart-Bad Cannstatt

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"Schon wieder Elternabend"- Eine Stückentwicklung des LuT-Kurses

In der humorvollen Satire dreht sich alles um den Elternabend einer 5. Klasse. Sechs Mütter, ein Vater, ein Opa und ein überforderter Lehrer versuchen, wichtige Angelegenheiten einer Klasse zu regeln und verstricken sich dabei in ihren eigenen Ansprüchen und Vorurteilen.

Der Pädagoge Herr Müller, ein redlich bemühter Junglehrer, möchte die Eltern in die schulischen Prozesse miteinbeziehen. Doch schnell wird klar: Mit diesen Eltern wird das schwer werden! Es treffen aufeinander:

  • Stefanie Weninger: Sie versucht in Yoga-Position, den Elternabend nach ihren eigenen selbstherrlichen Maßstäben zu gestalten.
  • Hatice: Die stolze und kämpferische Türkin steht kompromisslos zu ihrer Meinung, insbesondere wenn es um ihre Tochter geht.
  • Josephine Müller: Sie ist eine überaus erfolgreiche Karrieristin, die während des Elternabends Aktiengeschäfte macht und weder dem eigenen Sohn noch den anwesenden Eltern ihre Aufmerksamkeit schenkt.
  • Veronika: Zwischen beruflichen Anrufen jongliert sie mit Terminen, dabei stets bemüht sowohl für ihre Arbeit als auch für ihre Kinder da zu sein.
  • Enrique Hernandez: Mit selbstbewusstem Blick überschreitet er ungebeten Grenzen, während seine frauenfeindlichen Bemerkungen die Atmosphäre vergiften.
  • Lilly: Unsicher blickt die junge Mutter auf ihre Schuhe und sucht nach den richtigen Worten, während ihre Schüchternheit sie davon abhält, sich in die Diskussionen einzubringen.
  • Dieter: Als Opa mit Interesse an deutscher Geschichte agiert er respektlos und offenbart rassistische Vorurteile.
  • Ludmilla: Umgeben von Rätseln gibt sie sich als stolze Unternehmerin und Feministin aus, während ihre wahre Identität für die anderen Figuren im Dunkeln bleibt.

Die Entstehung unseres Theaterstücks begann mit dem Ausflug auf die Kapfenburg im Rahmen des Kurses Literatur und Theater (J1). In den Wochen davor hatten wir im Unterricht intensive Diskussionen über das Thema „Freiheit“ geführt. Von Frau Hezel und Frau Kaltschmitt, unseren Kurslehrerinnen, bekamen wir die Aufgabe, aufbauend darauf individuelle Figuren zu entwickeln, die auf unterschiedliche Weise mit dem Konzept „Freiheit“ konfrontiert sind. Diese Figuren wurden dann in improvisierten Szenen auf der Kapfenburg zum Leben erweckt.

Hier entstand eine besonders witzige und unterhaltsame Szene, die einen fiktiven Elternabend thematisierte. Wir waren so begeistert von der Szene, dass wir beschlossen, sie erneut zu spielen und diesmal zu filmen. Diese Aufnahmen wurden zu einem entscheidenden Moment in der Entwicklung unseres Theaterstücks: Aus ihnen wurden die besten Sprüche und Dialoge herausgefiltert. Diese bildeten die Grundlage für unser Textbuch. Über Monate hinweg wurde letzteres weiterentwickelt, wobei der Fokus darauf lag, die Komik zu bewahren, aber gleichzeitig das zentrale Thema der Freiheit nicht aus den Augen zu verlieren.

In der letzten Phase der Stückentwicklung, der Probenphase, wurden wir unterstützt durch den Schauspieler und Theaterpädagogen Manoel Tavares, der uns wertvolle Profi-Tipps für unser Spiel gab. Parallel hierzu entwickelte die „Medien im Raum-AG“ (unter der Leitung von Herrn Feigl) ein digitales Bühnenbild, das unsere Handlung spiegelte. Für die Aufführung wurden wir schließlich unterstützt von der Technik-AG (unter der Leitung von Herrn Katsaros). Unsere Aufführung am 24.11.23 war ein voller Erfolg und wurde mit tosendem Applaus belohnt.

Wir danken allen Beteiligten für ihre Unterstützung und dem Verein der Freunde für die Finanzierung unseres Schauspieltrainings. Vielen Dank auch an unseren Fotografen Lars Huber.

Der Kurs LuT 2022–2024

"Schon wieder Elternabend"- Eine Stückentwicklung des LuT-Kurses