Johannes-Kepler-Gymnasium | Stuttgart-Bad Cannstatt

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Nana Rademachers "Immer diese Herzscheiße" am JKG

„Immer diese Herzscheiße“

Theateraufführung der Mittelstufen-Theater-AG

Ein Jugendroman einer Stuttgarter Autorin, der in Bad Cannstatt und im Hallschlag spielt? Das wär‘ doch was für ein Projekt in der Schule! Der erste Anlauf, einzelne Szenen des Romans in einem Live-Hörspiel umzusetzen, scheiterte an den Corona-Bedingungen. Der zweite Anlauf, das Buch als Theaterstück auf die Bühne zu bringen, fast auch.

Wie entwickelt man ein Stück zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe, die sich nicht treffen dürfen und nicht gemeinsam proben können? Und wenn man dann mit ihnen proben kann, wie bringt man diesen deutliches Sprechen hinter FFP2-Masken bei? Kann man Schülerinnen und Schülern, die während der Zeit des Fernunterrichts vor lauter Panik, beobachtet zu werden, ihre Kameras ausgeschaltet ließen und sich nur widerstrebend zu Wort meldeten, zumuten, sich auf einer Bühne zu präsentieren?
Wir haben entschieden: Ja, man kann und muss! Es war ein steiniger Weg, aber diejenigen, die durgehalten haben, die immer wieder aufs Neue improvisiert, sich für die Gruppe eingesetzt und in der Gruppe engagiert haben, die das Stück mitentwickelt und bis hin zu Umbesetzungen von Rollen noch am Tag vor dem Auftritt dafür gesorgt haben, dass das Projekt nicht stirbt und es aller Widrigkeiten zum Trotz doch noch zu einer Aufführung kam, können stolz darauf sein, nicht aufgegeben zu haben. Eigentlich spiegelt das in gewisser Weise die Geschichte der Hauptfigur des Romans „Immer diese Herzscheiße“ von Nana Rademacher wider:

Die 15-jährige Sarah lebt in Stuttgart. Ihr Berufswunsch: Hartz IV, ihre Hobbys: klauen, trinken, Spaß haben. Zukunft? Völlig egal! Jemand wie sie hat sowieso keine Chance. Dann wird sie beim Dealen erwischt und erhält ein Ultimatum: Entweder sie macht bei einem Theaterprojekt mit oder sie fliegt von der Schule. Widerwillig wagt sich Sarah in eine ihr völlig fremde Welt. Doch als sie dort Paul kennenlernt, wird ihr klar, dass es vielleicht doch ein paar Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.


Aber wie bringt man einen Roman, der konsequent aus der Ich-Perspektive der Hauptfigur geschrieben ist, auf die Bühne? Die Lösungen, die u.a. mit Hilfe des Theaterpädagogen Thilo Grawe des Jungen Ensembles Stuttgart (JES) von allen gemeinsam entwickelt und immer wieder diskutiert wurden, konnten das Publikum überzeugen und wurden mit großem Applaus bedacht.

 

Es spielten:


Lynn Aurich, 8b                                   

Oseah Kafetzis, 9c

Rebecca Guntow, 8b                          

Lena Klasmeyer, 9c

Enes Oktay, 8b                                   

Charlotte Ohm, 9c

Lena Trevelyan, 8b                             

Tracy Iyi Omorodion, 9a

Kyra Campbell, 9a                               

Fnan Weldemariam, 9c

Charlotte Fürniß, 9a

 

Leitung: Julia Hezel und Karlheinz Fechter

 

Karlheinz Fechter

Nana Rademachers "Immer diese Herzscheiße" am JKG