Johannes-Kepler-Gymnasium | Stuttgart-Bad Cannstatt

Aktuelles

Blaubeuren 2021

Da der Bus, der uns nach Blaubeuren bringen sollte, schon um 8:00 Uhr kam und wir uns noch testen mussten, kamen wir heute schon 20 Minuten früher, also um 7:30 Uhr, in die Schule. Wir begrüßten uns auf Deutsch, was schon eine Ausnahme war, denn normalerweise begrüßen wir uns in anderen Sprachen. Dann machten wir, wie jeden zweiten Morgen, die Corona – Tests. Diesmal waren es wieder Tests von „Naso- Check comfort“. Wir waren zum Glück alle negativ. Dann erklärte unsere Klassenlehrerin Frau Müller uns noch, wie der Tag ablaufen würde und was wir machen würden. Wir mussten eigentlich um 8:00 Uhr im Bus sitzen, aber es war von Anfang an klar, dass es Verspätung geben würde. Es dauerte und dauerte. Endlich war der Bus da, ein Doppeldeckerbus, dass manche von oben eine wunderschöne Aussicht hatten. Als wir alle saßen (die ganze 5a und 5b), kam von dem Busfahrer eine Durchsage: „In Deutschland besteht die Anschnallpflicht, weshalb ihr euch bitte anschnallt.“ Wir fuhren vom Schulhof des Johannes – Kepler – Gymnasiums bis in einen Wald in der Nähe von Blaubeuren. Auf der Fahrt sahen wir nur noch sehr wenig, da der Nebel alles verdeckte, so auch die untere Hälfte des Funkturms. Auch die Wolken hingen sehr tief, so dass wir hindurchgefahren sind. Im Wald, in der Nähe von Blaubeuren, stieg die 5a dann aus, aber die 5b fuhr noch ein kleines Stück weiter in Richtung der nahegelegenen Burgruine Reußenstein, weil die beiden Klassen die Ziele in unterschiedlicher Reihenfolge besuchen wollten.

Als wir angekommen waren, waren wir direkt neben einer Bundesstraße. Wir überquerten die Straße und liefen die ca. 2 km hinunter. Wir bogen dann rechts ab, um am Rande des Waldes entlangzulaufen. Nachdem wir ein paar Minuten gewandert waren, waren wir auch schon an der Ruine Reußenstein. Herr Steffen teilte uns ein Arbeitsheftchen aus und erzählte uns etwas über die Ruine. Danach machten wir eine kurze Essenspause und durften dann die Ruine erkunden.
Nach einer halben Stunde wanderten wir durch den Wald auf einem sehr matschigen, schmalen Weg. Die Schüler, die schneller gelaufen waren, warteten auf ihre langsameren Mitschüler. Die Klasse wurde dann in zwei Gruppen geteilt und die eine ging in die Höhle Heimenstein, während die andere eine kleine Essenspause hatte. Dann wurde gewechselt. Die Höhle war nur klein, aber es war sehr interessant, die Höhle allein erkunden zu dürfen. Wir durften sogar eine kleine Wand hochklettern, um zu schauen, ob es dort oben Fledermäuse gibt. Wir entdeckten eine kleine Fledermaus und eine Spinne. Als wir alle die Heimensteinhöhle gesehen hatten, wanderten wir wieder in den Wald hinein. Wir wanderten den Weg wieder zurück und dann einen steilen, steinigen Weg hoch. Wir erreichten die Schertelshöhle – 40 Minuten zu spät. Die 5a durfte vor uns hinein. Wir mussten noch ca. 20 Minuten warten und nutzen die Zeit als große Pause. Wir bereiteten uns darauf vor, in die Höhle hineinzugehen, indem wir aus unseren Tagesrucksäcken alle Kameras, Stirnlampen und Taschenlampen herausnahmen. Wir gingen in der Höhle Holztreppen hinunter und sahen sehr viele Tropfsteine, die wie reale Dinge hießen: zum Beispiel „Der schiefe Turm von Pisa“, „Nikolaus“ und „Seehund“. Es gab auch noch viele andere Tropfsteine zu sehen. Was alle auch noch sahen, war eine schlafende Fledermaus, die mit dem Kopf nach unten an den Steinen hing.
Als wir die Schertelshöhle verlassen hatten, wanderten wir auf einem anderen Weg zum Treffpunkt mit dem Bus und der 5a. Die Sonne schien allen in die Augen und alle schwitzten so sehr, dass sie ihre Jacken auszogen und eine kurze Trinkpause machen mussten.
Wir fuhren dann zur Jugendherberge. Dort wurden die Zimmer verteilt und die Koffer ausgepackt. Das Bettenbeziehen in den oberen Stockbetten war ziemlich kompliziert, so dass wir uns gegenseitig helfen mussten. Dann ging es zum Abendessen – es gab Ratatouille. Die 5a hatte schon gegessen. Als die 5b fertig war, war die 5c immer noch nicht eingetroffen. Herr Steffen sagte uns, dass wir an diesem Tag 9 Kilometer gewandert seien. Danach spielten wir in unserem Gemeinschaftsraum mit Frau Müller noch „Werwölfe“. Um 21:00 Uhr gingen dann alle in ihre Zimmer. Frau Müller klopfte noch einmal bei allen an, die zu laut waren. Ein paar gingen um 22:30 Uhr schon ins Bett – andere erst nach Mitternacht.
Am nächsten Tag waren manche schon um 6:00 Uhr fertig angezogen und spielten draußen Tischkicker, Tischtennis oder Karten. Um 8:15 Uhr waren wir alle in unserem Gemeinschaftsraum. Die, die zu spät kamen, mussten ein Lied vorsingen. Wir spielten ein paar Begrüßungsspiele und ein Zahlenspiel.
Um 8:30 Uhr waren dann alle im Speisesaal zum Frühstück versammelt. Es gab frisch gebackene Brötchen und Müsli, dazu noch Obst. Nach dem Frühstück holten alle ihre Vesperdosen, um ihr Lunchpaket zu richten. Wir packten belegte Brötchen, einen Schokoriegel, einen Apfel und Wasser ein.
Im Anschluss gingen wir in unseren Gemeinschaftsraum. Dort erzählten uns Herr Steffen und Frau Müller, welche Aufgaben ein Klassensprecher hat. Insgesamt stellten sich in der 5b 12 Schülerinnen und Schüler zur Wahl. Nach der Wahl spielten wir mit den Schulsozialarbeiterinnen ein Mannschaftsspiel.
Dann brachen wir auf. Die Höhle, die wir eigentlich besuchen wollten, war wegen eines Deckeneinsturzes gesperrt. Stattdessen legten wir im Wald eine erste Vesperpause ein. Als Nächstes gingen wir zur „Küssenden Sau“. Die „Küssende Sau“ sind zwei Felsen, die so geformt sind, dass sie aussehen wie zwei Schweine, die sich einen Kuss geben. Unser Weg führte uns drei Kilometer steil bergauf. Als wir auf der Albhochfläche angekommen waren, stiegen wir wieder zu einer kleinen Ruine ab. Später begann es leider fürchterlich zu schütten.
Im strömenden Regen stiegen wir wieder nach Blaubeuren ab. Während wir quer durch die Stadt zum Blautopf liefen, hört es aber zum Glück wieder auf. Wir durften den Blautopf 10 Minuten auf eigene Faust erkunden und Herr Steffen berichtete, dass der Blautopf bei strahlendem Sonnenschein noch viel blauer sei – durch die Wolken schimmerte er petrolfarben, als wir dort waren. Dann wanderten wir zur Jugendherberge zurück, wo wir noch einmal Tischkicker und Tischtennis spielten.
Nach dem Abendessen, bei dem es sehr leckere Pasta gab, fragte Herr Steffen, wer gerne mit auf eine Nachtwanderung gehen würde. Aus der 5b meldeten sich sieben Schülerinnen und Schüler. Während die anderen im Gemeinschaftsraum mit Frau Müller eine Karte an einen Schüler, der in Quarantäne war und nicht mit nach Blaubeuren fahren konnte, schrieben und „Werwölfe“ spielten, brachen wir mit Fackeln in der Hand auf. Wir liefen ca. eine Stunde durch die Nacht. Dabei hatten wir einen tollen Blick auf das erleuchtete Blaubeuren und suchten Sternbilder am Himmel.
Als wir wieder in die Jugendherberge zurückkamen, spielten die anderen immer noch „Werwolf“ – sehr passend, denn es war Vollmond. Dann mussten wir alle in unsere Zimmer.
Am Abreisetag mussten wir sehr früh aufstehen, weil wir noch packen und unsere Zimmer sauber machen mussten. Beim Frühstück erklärte uns Frau Müller, dass wir noch 15 Minuten Zeit hätten, um unsere Zimmer fertig zu machen.
Als wir mit unserem Gepäck und in der Sonne schwitzend in unseren dicken Jacken und Pullis auf dem Bahnsteig standen, stellte sich heraus, dass unser Zug ausfiel! Wir mussten erst einmal warten, während die Lehrer klärten, wie es weitergehen sollte. Schließlich fuhren wir mit einem Zug nach Ulm. Dort mussten wir in einen Zug nach Plochingen umsteigen und von dort aus den Zug nach Bad Cannstatt nehmen. Als wir in den Bahnhof einfuhren, warteten schon viele Eltern. Wie verabschiedeten uns von Frau Müller und Herrn Steffen und gingen nach Hause.

(von Marlene Frank, Mirjam Frisch, Tom Müller, Polyxenia Wörz, Mariella Ziegler; alle aus der 5b)

 

 

Blaubeuren 2021