Johannes-Kepler-Gymnasium | Stuttgart-Bad Cannstatt

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Trotzdem: Antigone

„Trotzdem: Antigone“

Die Abschlusspräsentation des Literatur-und-Theater-Kurses in Kooperation mit dem Orchester-Ensemble J1

Im Januar 2021 begannen wir, uns mit dem „Antigone“-Stoff zu beschäftigen. In den darauffolgenden Monaten trotzten sich 13 “widerständige” Schüler*innen gemeinsam mit ihrer Lehrerin durch eine Stückentwicklung unter Corona-Bedingungen. Mit Maske, mit Abstand, mit Sorge, ob Quarantänen oder Ansteckungen das Ensemble treffen würden, und – bis zuletzt – der großen Frage, ob eine Aufführung vor Publikum überhaupt stattfinden könnte. Je mehr in uns der unbedingte Wunsch reifte, TROTZDEM eine Aufführung zu zeigen, desto mehr Mitstreiter*innen fanden sich auf unserem Weg.

Dank der Förderung der Partnerschaft für Demokratie Stuttgart stieß im Juni der Schauspieler und Theaterpädagoge Manoel Tavares zu uns, der uns in der intensiven Probenphase immens unterstützte. Dank seiner Fachexpertise konnten unsere Schüler*innen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich Schauspiel und Stückentwicklung weiter ausbauen und vertiefen. Dies wird ihnen nicht nur bei den bevorstehenden Abiturprüfungen zugutekommen, sondern hat allen Beteiligten wertvolle Erfahrungen ermöglicht, die ihnen – nach eigenen Aussagen – auf dem weiteren Lebensweg hilfreich sein werden. Zudem lud die Auseinandersetzung mit dem Stoff Spielende und Zuschauende ein, sich eingehend mit dem Thema Widerstand auseinanderzusetzen.

In intensiven Proben kämpften drei Antigonen (Mihriban Sahan, Rhoda Asomah, Lara-Marlen Fischer) gegen zwei Kreons (Melisa Biskin und Marek Hilgarth). Begleitet von einer Amme (Mina Alshawaf), geliebt von Hämon (Zoe Bauch) und Ismene (Salsabil Ghattas und Selina Erkoc), bedroht von Soldaten (Jannis Meyer-Menk und Layan Hasoun), kommentiert von den Sprecherinnen Rosa Paul und Ziona Frimpong.

Parallel dazu fanden sich Jonas Höpker, Lisa Klasmeier, Branislav Stojicic und Florian Wesenberg als Orchester-Ensemble zusammen. Unter der Leitung von Anna Trüdinger probten die Schüler*innen Passagen von Elliot A. del Borgos „Antigone”, die in das Theaterstück integriert wurden und die emotionalen Momente verdichteten. Damit wuchs der Kreis unserer trotzigen Gefährt*innen weiter an.

In den letzten Schultagen stießen dann noch Khanh An Vo, Leonie Lo Scalzo und Lukas Grüner als Regie-Assistent*innen sowie Lian Holzinger, Frederik Lehmann-Tolkmitt, David Verres, Vinzenz Hilgarth, Denis Kuligin und Simon Preis von der Veranstaltungstechnik dazu.

Ende Juli 2021 konnten die mittlerweile 29 Beteiligten – unter Einhaltung eines Hygienekonzeptes und mit reduzierter Besucheranzahl – tatsächlich vor Publikum ihre Interpretation des Klassikers zeigen.

Die Aufführung bildete einen emotionalen und inspirierenden Höhepunkt eines extremen Schuljahres und begeisterte das Publikum und alle am Projekt Beteiligten. Parallel dazu liefen Dreharbeiten zu einer Verfilmung des Theaterstückes.

Wir danken der Partnerschaft für Demokratie Stuttgart für ihre großzügige Unterstützung unserer Arbeit!

Julia Hezel

Trotzdem: Antigone